Crypto wallets – einfach mehr Sicherheit
Wie auch bei Fiatgeld stellt sich bei Kryptowährungen die Frage der sicheren Lagerung. Zwar können Bitcoin und andere Kryptowährungen nicht wie in der analogen Welt gestohlen werden, das heißt aber nicht, dass es nicht andere Methoden gibt, um sie Dir zu entwenden. Betrüger versuchen vor allem über Cryptophishing an Kryptowährungen zu kommen. Erst im November 2020 gab es in Deutschland einen Fall, bei dem jemand aufgrund von Renditeverspechen einer dubiosen Seite zehn Bitcoin überwiesen hat. Ist die Transaktion erst einmal abgeschlossen, sind die Kryptos auf immer weg. Eine Rückbuchung, wie bei einer Bank, gibt es nicht.
Abseits von unseriösen Seiten, die im Netz versuchen, Gutgläubigen ihre Coins abzuluchsen, drohen aber auch andere Gefahren. Diese gehen vor allem von Hackern aus und betreffen nicht Deine Kryptos als solche, sondern die Broker bei denen Du das digitale Geld traden kannst. Die Blockchain als solche ist hingegen sicher.
Denn gelingt es jemandem, an Deine Zugangsdaten zu dem Account zu gelangen, können Deine Coins auf Nimmerwiedersehen in den Untiefen des Internets verschwinden. Laut einer Studie des Professors für Cybersecurity Tyler Moore wurden im Zeitraum 2009 bis 2015 ein Drittel aller Kryptohandelsplattformen gehackt.
Dies passiert zwar inzwischen äußerst selten, da die Kryptobroker und Kryptobörsen, die bei ihnen gelagerten Kryptos natürlich absichern, zu großen Teilen sogar offline. Eine hundertprozentige Garantie gibt es aber trotzdem nicht.
Abhilfe schaffen stattdessen Bitcoin wallets bzw. Crypto wallets. Wir haben Dir im Folgenden die besten zusammengestellt.
Was sind Bitcoin wallets und Crypto wallets?
Vom Namen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn Bitcoin wallets sind nicht nur für Bitcoin, sondern für eine Vielzahl von Kryptowährungen sinnvoll.
Bitcoin Wallets geben Dir die volle Kontrolle über die Sicherheit Deiner Kryptowährungen. Bitcoin Wallets/Crypto wallets, vom Englischen „Wallet“ für Portemonnaie oder Geldbörse, sind spezielle Software- oder Hardwarelösungen, um Deine Bitcoins oder andere Kryptowährungen sicher zu verwahren. Nur Du allein hast Zugriff auf Deine Crypto wallet, nur Du allein entscheidest, wohin Deine Kryptos transferiert werden.
Bitcoin wallets, auch Crypto Wallets, Krypto-Wallets oder E-Wallets genannt, sind eine Grundvoraussetzung des Handels mit Kryptowährungen. Über sie werden sie verwahrt, gekauft und verkauft. Dabei enthält die Crypto wallet als solche gar keine Coins. Vielmehr dient die Wallet als Speicher für den öffentlichen und den privaten Schlüssel, dem Hash, zu Deinen Kryptocoins dar. Der öffentliche Schlüssel ähnelt dabei im weitesten Sinne der IBAN Deines Bankkontos.
Der private entspricht, sehr vereinfacht gesprochen, der Geheimzahl Deines Kontos. Dies ist das einfachste Prinzip einer Bitcoin wallet. Für Transaktionen werden natürlich beide Schlüssel benötigt.
Mehr und mehr Verbreitung finden aber auch weitere technische Finessen, wie implementierte Key-Generatoren. Diese generieren eine größere Anzahl an öffentlichen Schlüsseln.
Auch muss man zwischen hot wallets und cold wallets, also „heißen“ und „kalten“ Wallets unterscheiden. Dazu aber später mehr.
Welche Crypto Wallet ist die beste?
Welche Wallet die beste für Dich ist, hängt von Deinem Sicherheitsbedürfnis, Deinem Handelsverhalten bei Kryptowährungen und der von Dir präferierten Endgeräten ab. So sind Online Wallets Lösungen für die Du zwingend eine Internetverbindung benötigst. Dafür stehen Dir Deine Kryptos schnell zum Handeln zur Verfügung. Software Wallets dienen auch der schnellen Verfügbarkeit, sind aber nicht webbasiert. Diese musst Du aber auf Deinem Computer speichern, was wiederum einen gewissen Vorteil beim Thema Sicherheit bietet. Mobile Wallets und Wallet Apps wiederum richten sich an Leute, die ihre Trades am liebsten direkt über das Smartphone abwickeln. Man muss sich nicht extra an seinen Computer setzen und hat seine Kryptos gewissermaßen in der Hosentasche dabei.
Hardware Wallets, wie das Ledger Nano S, das Nano X oder die Bitbox, stellen weiterhin die derzeit sicherste Lösung zum Schutz Deiner Coins dar.
Bei Hardware Wallets handelt es sich um externe Geräte, ähnlich USB-Sticks, welche Du erst an Deinen Computer anschließen musst, um auf Deine Bitcoins, Ether oder andere Kryptocoins zugreifen zu können.
Welche Bitcoin wallets gibt es?
Crypto wallets gibt es von verschiedenen Herstellern und Entwicklern. Zu unterscheiden sind hot wallets und cold wallets. Bei einer Hot wallet erfolgt die Verwahrung Deiner Cryptocoins auf einem Rechner mit einer Internetverbindung. Cold wallets hingegen benötigen keine Internetverbindung. Dies bietet sowohl Vor- als auch Nachteile.
Software-Wallets
Mobile-Wallets oder Wallet-Apps
Online-Wallets
Hardware-Wallets
Paper-Wallets
So bieten sich hot wallets vor allem dafür an, wenn Du regelmäßig Cryptocoins handelst, kaufst und verkaufst. Denn hierzu benötigst Du natürlich eine Anbindung ans Internet. Cold wallets bieten hingegen den Vorteil der größeren Sicherheit. Da sie offline funktionieren, haben Hacker keinerlei Zugriff auf Deine Kryptos.
Es gibt aber noch weitere Unterkategorien, in welche sich hot wallets und cold wallets einteilen lassen. Teilweise überschneiden sie sich dabei auch.
Kann ich meine Kryptowährungen an andere Bitcoin Wallets schicken?
Ja, natürlich kannst Du Deine Kryptos an andere Wallets verschicken. Du solltest nur sicherstellen, dass beide Krypto Wallets für dieselben Coins ausgelegt sind. Auch brauchst Du die Empfangsadresse der Wallet, zu der Du Deine Coins verschicken willst.
Übrigens kannst Du den Status Deiner Transaktion jederzeit durch die Blockchain einsehen. Viele Empfänger warten übrigens darauf, dass ihre Transaktion sechsmal bestätigt wurde. Denn ab spätestens sechs Bestätigungen, gilt die Transaktion als fest integriert in die Chain. Sie ist dann sicher abgeschlossen und natürlich für immer unumkehrbar in der Blockchain verankert.
Welche Kryptowährungen unterstützt meine Crypto Wallet?
Sofern es sich nicht um exotische Altcoins handelt, ist eine mangelnde Unterstützung Deiner Kryptowährungen selbst bei Hardware Wallets kein Problem. Denn auch diese unterstützen zumindest die fünfzig größten Kryptowährungen. Bitcoin, Ether, Litecoin & Co gehören sowieso standardmäßig dazu. Schau doch einfach mal die aktuellen Kurse an. Dann siehst Du auch schnell, ob Dein Coin unter die Top 50 fällt.
Bei Online oder Software Lösungen besteht dieses Problem in der Regel überhaupt nicht, sofern diese nicht explizit auf eine Währungsform festgelegt sind. Da webbasierte Wallets oft direkt zu Kryptobrokern oder Kryptobörsen gehören, sind sie auch für alle Kryptowährungen ihrer Anbieter ausgelegt.
Die Bitcoin Wallet von eToro unterstützt zum Beispiel mehr als 120 verschiedene Kryptowährungen.